Equinor und Linde entwickeln als Partner das H2M Eemshaven-Projekt für CO2-arme Wasserstoffproduktion in den Niederlanden.
H2M Eemshaven konzentriert sich in erster Linie auf die Versorgung potenzieller großer Industriekunden in den Niederlanden und in Deutschland. Ziel ist der Bau einer Anlage im Industriegebiet Eemshaven zur Reformierung von Erdgas aus Norwegen zu CO2-armem Wasserstoff mit CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS). Mehr als 95 Prozent des CO2 werden abgeschieden und anschließend sicher und dauerhaft unter dem Meeresboden vor der norwegischen Küste eingespeichert.
Im Januar 2024 wurde ein Projektentwicklungsvertrag zwischen Equinor und Linde unterzeichnet. Als Eigenkapitalpartner und Betreiber wird Linde die Anlagen zur Wasserstoffproduktion und zur CO2-Abscheidung und -Übertragung sowohl bauen als auch betreiben, wobei die Ressourcen von Equinor eng eingebunden werden. Equinor wird für die Vermarktung des Wasserstoffs sowie für den Transport und die Speicherung des CO2 verantwortlich sein.
H2M Eemshaven wird sowohl den Niederlanden als auch Deutschland dabei helfen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, während gleichzeitig die Sicherheit der Energieversorgung gewährleistet bleibt. Darüber hinaus wird das Projekt die Entwicklung der Wasserstoff-Wertschöpfungskette mit großen und zuverlässigen Wasserstoffmengen unterstützen. Branchen, die von einer solchen Versorgung profitieren könnten, sind typischerweise die Stahlerzeugung, die chemische Industrie und die Stromerzeugung. Die Wasserstoffanlage wird an die sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland geplanten landgebundenen Wasserstoffpipelines angeschlossen.
Das Projekt sieht eine Produktionskapazität von 1 GW (210.000 Tonnen dekarbonisierter Wasserstoff) vor, die bis 2030 in Betrieb genommen werden soll.