Investitionen sollen hohe Gasproduktion im Troll-Gasfeld aufrechterhalten

Equinor und die Partner des Troll-Projektes haben beschlossen, rund 12 Milliarden norwegische Kronen (ca. 1 Mrd. Euro) in den weiteren Ausbau der Gasinfrastruktur in der Gasprovinz Troll West zu investieren.
Dadurch wird die Produktion beschleunigt und das hohe Niveau der Gasexporte kann bis 2030 aufrechterhalten werden.

Stufe 2 des sogenannten Troll Phase-3-Projekts umfasst acht neue Bohrungen sowie eine neue Gaspipeline als Verbindung zur Plattform Troll A. Zudem werden im Rahmen des Projekts Modifikationsarbeiten durchgeführt. Die ersten Bohrungen sollen Ende 2026 beginnen.
„Dies ist ein äußerst rentables Projekt, das eine hohe Gasproduktion aus dem Troll-Feld sicherstellen wird. Die Wahl der Partner ist wichtig, damit wir die Kapazität der bestehenden Infrastruktur voll ausschöpfen können. Wir haben uns für zuverlässige, bekannte Lieferanten entschieden, von denen die meisten bereits Rahmenverträge mit uns abgeschlossen haben“, sagt Geir Tungesvik, Executive Vice President, Projects, Drilling & Procurement (PDP) bei Equinor.


„Es ist ein klarer Vorteil, dass einige von ihnen über Erfahrungen aus der vorherigen Entwicklungsphase von Troll Phase 3 verfügen. Darauf werden wir aufbauen, um eine sichere und effiziente Lieferung und Ausführung zu erreichen“, sagt Tungesvik.
Die neue Infrastruktur wird die Förderung aus der Lagerstätte, beschleunigen. In der Spitze wird der jährliche Beitrag der neuen Erschließung etwa 7 Milliarden Normkubikmeter Gas betragen.
„Seit 2022 arbeiten wir mit unserem Partner Gassco und den norwegischen Behörden daran, die Energielieferungen vom norwegischen Kontinentalschelf zu maximieren. Dieses Projekt trägt dazu bei, dass die Felder Troll und Kollsnes weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Rolle Norwegens bei der Gewährleistung der europäischen Energiesicherheit in schwierigen Zeiten leisten. Allein das Gas aus Troll deckt etwa 10 % des europäischen Bedarfs“, sagt Kjetil Hove, Executive Vice President für Exploration und Produktion in Norwegen.
Die erste Phase der Gasförderung aus Troll West begann 2021 und trug dazu bei, die Plateau-Produktion um 5 bis 7 Jahre zu verlängern. Stufe 2 wird die Plateau-Produktion um weitere 4 Jahre verlängern und den Produktionsrückgang über die nächsten 10 bis 12 Jahren abmildern.
Die Plateau-Produktion von Troll-Gas hat sich nach den jüngsten Modernisierungen der Aufbereitungsanlage in Kollsnes von 121 Millionen auf 129 Millionen Normkubikmeter erhöht. Die Produktion aus den neuen Troll-Bohrungen wird etwa 20 Millionen Normkubikmeter Gas pro Tag betragen.
In Übereinstimmung mit dem norwegischen Ölgesetz haben die Troll-Partner eine Mitteilung über die Entwicklung an das Energieministeriumübermittelt.
Weitere Themen
Millioneninvestitionen in den Ausbau des wegweisenden CCS-Projekts Northern Lights
Equinor, Shell und TotalEnergies haben gemeinsam die finale Investitionsentscheidung (FID) für die zweite Phase des Ausbaus von Northern Lights getroffen. Diese Entscheidung fiel nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit Stockholm Exergi über den Transport und die Speicherung von 900.000 Tonnen biogenem CO2 pro Jahr über 15 Jahre.
Rekord-Erdgasproduktion des norwegischen Troll-Felds sichert Energie für Deutschland und Europa
Im Jahr 2024 produzierte das Troll-Feld in der Nordsee mehr Gas als je zuvor. Gleichzeitig konnten die CO₂-Emissionen deutlich reduziert werden.
„Hydrogen Open Season“ – Aufruf zur Interessenbekundung
Equinor ASA hat seine erste „Hydrogen Open Season“ gestartet und ruft potenzielle Abnehmer dazu auf, ihr Interesse an CO2-armem Wasserstoff aus dem Projekt H2M Eemshaven in den Niederlanden vom 2. Dezember bis zum 31. Januar 2025 zu bekunden.