Rekord-Erdgasproduktion des norwegischen Troll-Felds sichert Energie für Deutschland und Europa
Im Jahr 2024 produzierte das Troll-Feld in der Nordsee mehr Gas als je zuvor. Gleichzeitig konnten die CO₂-Emissionen deutlich reduziert werden.
Das Troll-Feld in der Nordsee hat einen historischen Produktionsrekord aufgestellt: Im Jahr 2024 wurden 42,5 Milliarden Normkubikmeter Erdgas gefördert.
Dies ist die höchste Jahresproduktion, die das Feld je erreicht hat, und bedeutet eine Steigerung von fast zehn Prozent gegenüber dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2022 (38,8 Milliarden Normkubikmeter).
„Mit der Rekordproduktion im Jahr 2024 bestätigt das Troll-Feld seine Position als Pfeiler der europäischen Energiesicherheit. Das Feld trägt zu einer stabilen Gasversorgung für Millionen von Haushalten bei und ist wichtig für die europäische Industrie. Dieser Meilenstein ist das Ergebnis jahrzehntelanger gezielter Arbeit, um die Öl- und Gasressourcen von Troll auf effiziente und nachhaltige Weise zu fördern. Es ist sehr erfreulich, dass wir in der Lage sind, so große Gasmengen zu liefern, wenn Europa sie am dringendsten braucht“, sagt Kjetil Hove, Executive Vice President Exploration & Production Norway bei Equinor.
Troll A und die Aufbereitungsanlage in Kollsnes sind seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1996 elektrifiziert. Das Gas vom norwegischen Festlandsockel legt vergleichsweise kurze Wege zurück und weist die branchenweit niedrigsten Emissionen bei Produktion und Transport auf.
Konstante Produktion
Der diesjährige Rekord ist das Ergebnis einer hohen Konstanz in der Produktion ohne Abschaltungen oder Produktionsunterbrechungen sowie von Modernisierungen, die die Effizienz erhöht haben. Der Austausch von Steigleitungen auf Troll B hat ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Maximierung der Produktion gespielt.
Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1996 hat die Troll A-Plattform den größten Beitrag zur Erdgasproduktion auf dem norwegischen Festlandsockel geleistet. Im Jahr 2021 wurde die Förderung auf die Gaskappe im westlichen Teil der Lagerstätte ausgedehnt, was durch eine umfangreiche Unterwassererschließung ermöglicht wurde.
Diese Erweiterung hat entscheidend zur Steigerung der Produktion beigetragen, auch 28 Jahre nach der Inbetriebnahme. Die Plattformen Troll B und C liefern ebenfalls erhebliche Gasmengen, die über Troll A nach Kollsnes transportiert werden.
Im Jahr 2024 wurden sowohl die Troll B- als auch die C-Plattform teilweise elektrifiziert. Dies ermöglichte eine erhebliche Reduzierung der CO₂ -Emissionen im vergangenen Jahr. Eine vorläufige Schätzung zeigt, dass die Emissionen im Jahr 2024 um etwa 90.000 Tonnen bzw. um etwa 15 Prozent reduziert werden konnten.
Höhere Kapazität
Die Gasaufbereitungsanlage in Kollsnes wurde in den letzten Jahren erheblich modernisiert. In enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber Gassco wurde die Kapazität von 144,5 Millionen auf 156 Millionen Normkubikmeter pro Tag erhöht, was ein wichtiger Beitrag zum Produktionsrekord war.
„Die Bemühungen um die Gewinnung von mehr Troll-Gas und die Erhöhung der Exportkapazität tragen eindeutig dazu bei, dass unsere Kunden in Europa die Energiesicherheit und die langfristige Perspektive erhalten, die sie brauchen“, sagt Helge Haugane, Senior Vice President für Gas- und Stromhandel bei Equinor.
Fakten über das Troll-Feld
- Troll ist das größte Öl- und Gasfeld auf dem norwegischen Festlandsockel.
- Die aus 42,5 Milliarden Normkubikmetern Gas gewonnene Energiemenge entspricht etwa dem Dreifachen der norwegischen Wasserkraftproduktion in einem normalen Jahr.
- Das Gas aus Troll deckt etwa 11 Prozent des gesamten Erdgasverbrauchs der EU und könnte theoretisch die Hälfte des gesamten deutschen Erdgasbedarfs decken.
- In den letzten Jahren wurden im Gebiet um Troll mehrere Öl- und Gasfunde gemacht.
- Troll-Lizenznehmer: Equinor, Petoro, Norske Shell, TotalEnergies und ConocoPhillips.
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