Von dort wird das Erdgas zunächst per Pipeline zum Festland transportiert. In der nahegelegenen Aufbereitungsanlage Kollsnes wird es anschließend gereinigt und für den Export vorbereitet. Durch Pipelines gelangt das Erdgas anschließend nach Kontinentaleuropa, unter anderem auch nach Deutschland.
Seit über 25 Jahren fördert Equinor auf dem riesigen Troll-Feld in der Nordsee Erdgas und Erdöl für Europa. Hier liegen Schätzungen zufolge rund 40 % der norwegischen Erdgasvorräte unter dem Meeresboden. Das Troll-Feld deckt mehr als 10 Prozent des Europäischen Verbrauchs. Nirgendwo sonst wird in Norwegen mehr Gas gefördert.
Seit Inbetriebnahme hat das Gasfeld einige Rekorde gebrochen: Die Gasproduktionsinsel Troll A war bei ihrer Installation 1996 das größte und schwerste Objekt, das jemals von Menschen bewegt wurde: Um die fast 500 Meter hohe und gut 1,2 Millionen Tonnen schwere Plattform in Position zu bringen, waren zehn Schlepper mit insgesamt 130.000 PS nötig.
Troll A ist außerdem die einzige Förderplattform ihrer Art auf dem norwegischen Kontinentalschelf, die vom Festland aus mit Strom versorgt wird. So werden Emissionen und Schadstoffausstoß der Förderinsel minimiert.
Im Sommer 2021 ist mit dem Projekt Troll Phase 3 eine Erweiterung des Feldes ans Netz gegangen. Die neuen Investitionen in Höhe von etwa 8 Milliarden norwegische Kronen (etwa 720 Millionen Euro) sichern die Gasförderung bis mindestens 2050.