Equinor und VNG erweitern die Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff, Ammoniak und CO2-Abscheidung
Das norwegische Energieunternehmen Equinor und der deutsche Gaskonzern VNG AG haben vereinbart, ihre bestehende Zusammenarbeit im Gassektor auf die neuen Bereiche CO2-armer Wasserstoff, CO2-armer Ammoniak sowie die Abscheidung, Nutzung und Offshore-Speicherung von CO2 (CCU und CCS) auszuweiten.
Beide Partner haben sich außerdem darauf geeinigt, ein gemeinsames Projekt zur Bewertung von Optionen für die Herstellung von CO2-armem Wasserstoff in Rostock durchzuführen. Dazu sollen Technologien zur Abscheidung und Nutzung von CO2 bzw. zum Transport und zur sicheren Offshore-Speicherung des Gases im industriellen Maßstab genutzt werden. Diese erweiterte Zusammenarbeit zwischen Equinor und VNG ist auch im Zusammenhang mit der zusätzlichen Stärkung und Erweiterung der bereits 45-jährigen deutsch-norwegischen Energiepartnerschaft zu sehen, welche von den Regierungen beider Länder unterstützt wird.
Die wichtigsten Projektelemente sind:
- der Direktimport von CO2-armem Wasserstoff und CO2-armem Ammoniak aus Norwegen für den deutschen Wasserstoffmarkt;
- die Planung, der Bau und Betrieb einer Anlage im Gigawatt-Maßstab in Rostock mit einer jährlichen Wasserstoffproduktionskapazität von bis zu 230.000 Tonnen – das entspricht 8 bis 9 TWh oder fast 20 Prozent des derzeitigen deutschen Wasserstoffmarktes;
- die Reduktion des CO2-Fußabdrucks des CO2-armen Wasserstoffs um mehr als 95 Prozent verglichen mit Wasserstoff ohne CO2-Abscheidung und Speicherung;
- die Abtrennung und Verflüssigung von jährlich fast 2 Millionen Tonnen CO2 aus der Wasserstoffproduktion;
- die Verschiffung des verflüssigten CO2 von Rostock zur dauerhaften und sicheren Offshore-Einspeicherung in Norwegen.
Das Projekt wird die Grundlage bilden für:
- eine Wasserstoff- und CO2-Drehscheibe im Raum Rostock und damit eine lokale und regionale Wertschöpfung in Ostdeutschland;
- die Entwicklung und Umstellung von bis zu 400 Kilometern Pipeline für Wasserstoff zwischen Rostock, Berlin und den Industrieclustern in der Umgebung von Leipzig (IPCEI-Projekt “doing hydrogen”) – und schließlich Anschluss an das nationale Wasserstoffnetz;
- den Ausbau der Wasserstoffspeicherung in großen Salzkavernen der Untergrundgasspeicher in Bernburg und Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt, um Flexibilität und Versorgungssicherheit mit Wasserstoff zu gewährleisten;
- die Versorgung von Industrien mit CO2-armem Wasserstoff – Verringerung der CO2-Emissionen im Vergleich zum derzeitigen Einsatz fossiler Brennstoffe um Millionen von Tonnen jährlich;
- eine Grundlastversorgung mit großen Mengen CO2-armen Wasserstoffs, um die zunehmende Versorgung mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu überbrücken und zu ergänzen.
Die Partner sind gemeinsam der Auffassung, dass Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und dem Aufbau eines Wasserstoffmarktes in Deutschland spielen wird. Die Produktion von CO2-armem Wasserstoff in Deutschland und die Verwendung bzw. Verwertung von Kohlendioxid eröffnen Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung.
Kontakt
Equinor Deutschland GmbH
Nina Scholz
Country Manager Germany
nsch@equinor.com
Tel.:+49 160 266 49 19
VNG AG
Christian Roos
Senior Manager Press & Social Media
christian.roos@vng.de
Tel.:+49 (0)341 443 5946
Über Equinor
Equinor ist ein internationales Energieunternehmen mit über 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Sitz in Norwegen. Equinor ist Europas zweitgrößter Gaslieferant mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent. Bereits heute zählt Equinor zu den emissionsärmsten Öl- und Gasproduzenten der Welt. Equinor entwickelt sich zu einem breit aufgestellten Energieunternehmen, das starke Synergien zwischen Öl, Gas, erneuerbaren Energien, Kohlenstoffabscheidung und Offshore-Speicherung (CCOS) und Wasserstoff nutzt. Der Konzern hat ein wachsendes Portfolio im Bereich Offshore-Wind und ist an verschiedenen Wasserstoffprojekten in ganz Europa beteiligt. Mehr unter www.equinor.de
Über VNG
VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften, einem breiten, zukunftsfähigen Leistungsportfolio in Gas und Infrastruktur sowie einer über 60-jährigen Erfahrung im Energiemarkt. Der Konzern mit Hauptsitz in Leipzig beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen abgerechneten Umsatz von rund 18,5 Milliarden Euro. Entlang der Gaswertschöpfungskette konzentriert sich VNG auf die vier Geschäftsbereiche Handel & Vertrieb, Transport, Speicher und Biogas. Ausgehend von der Kernkompetenz in Gas richtet VNG mit der Strategie „VNG 2030+“ ihren Fokus zunehmend auf neue Geschäftsfelder. Dazu zählen unter anderem grüne Gase und digitale Infrastruktur. Mehr unter: www.vng.de
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