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Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssen Tempo und Umfang der Energiewende zunehmen

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Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssen Tempo und Umfang der Energiewende zunehmen

Im Jahr 2024 geht fast die Hälfte der Weltbevölkerung wählen. Viele Wahlen werden einige der wichtigsten Trends in der Weltpolitik aufzeigen: geopolitischer Wettbewerb, wirtschaftlicher Nationalismus und politische Polarisierung. Dies wird wiederum Auswirkungen auf die globalen Energiemärkte und den Fortschritt der Energiewende haben.

Die Energy Perspectives 2024 ist eine unabhängige Analyse von Energieszenarien, die von Equinor-Analysten erstellt wurde. Sie umfasst zwei Szenarien für die Zukunft der globalen Energiemärkte: Walls und Bridges.

Die Unterschiedlichkeit der Szenarien verdeutlicht den Kontrast zwischen dem derzeitigen Tempo der Energiewende (Walls) und den schnellen und radikalen Veränderungen, die notwendig wären, um das 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen (Bridges).

Eirik Wærness, Chefökonom bei Equinor
Eirik Wærness, Chefökonom bei Equinor
Foto: Arne Reidar Mortensen / Equinor

„Trotz der unermüdlichen Bemühungen einiger Regionen, die Energiewende sowohl durch Anreize als auch durch stärkere Regulierung voranzutreiben, erschweren die globalen Entwicklungen der letzten Jahre das Erreichen des 1,5°C-Ziels“, sagt Eirik Wærness, Chefökonom bei Equinor.

Zunehmende geopolitische Konflikte und Kriege haben die Energiewende fragmentiert, positive Entwicklungen werden in vielen Fällen durch negative kompensiert.

„Trotz kurzfristiger Rückschläge stehen die längerfristigen Signale klar auf Energiewende und Dekarbonisierung. Aber die Mauern („Walls“) sind dicker und die Brücken („Bridges“) schmaler geworden. Das trägt zur Unsicherheit bezüglich Tempo und Umfang der Dekarbonisierung bis 2050 und darüber hinaus bei“, so Wærness weiter.

Nach einigen Jahren der angespannten Energieversorgungssituation hat sich die Lage vor allem in Europa verbessert. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit sind in den Vordergrund gerückt und haben in einigen Sektoren sogar zu einer Beschleunigung der Energiewende beigetragen.

Anders Opedal, Präsident und CEO von Equinor
Anders Opedal, Präsident und CEO von Equinor
Foto: Sheyda Aalgaard / Equinor

Sowohl die Industrie- als auch die Schwellenländer stellten jedoch fest, dass sie andere Prioritäten setzen müssen, wenn sie eine Energiekrise überwinden und gleichzeitig ein höheres Maß an geopolitischen Konflikten bewältigen wollen.

„Die Energy Perspectives-Studie bietet einen wichtigen Einblick hinsichtlich möglicher Ergebnisse, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir unsere strategischen Prioritäten für die Energiewende abwägen“, sagt Anders Opedal, Präsident und CEO von Equinor.



Verwandte Links:

Energy Perspectives-Hauptseite (engl.)

Energy Perspectives 2024 (PDF)

Präsentation zur Vorstellung der Energy Perspectives 2024 (PDF)

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